Konzepte zur Wiederbewaldung

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Wald und Wild

Dipl. Ing. (FH)

Torsten Dörmbach

Mein Name ist Torsten Dörmbach. Geboren und beheimatet im Bergischen Land in Wipperfürth. Als Diplomingenieur für Wald und Forstwirtschaft und Landwirt kann ich mein ganzes Herzblut fachlich fundiert für die Natur bereitstellen.  

An der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, dem „Öko-Campus“, durfte ich im Diplom-Studiengang „Wald und Forstwirtschaft“ den naturnahen Waldbau erlernen. Hierbei werden drei Grundsteine miteinander vereint.

  • Ökonomie: Waldbau/ Forstwirtschaft
  • Ökologie: Waldbau/ Naturschutz
  • Soziokultur: Waldbau/ Schutzfunktionen und auch Erholung
Stellschraube dafür: 
  • Jagd: naturraumangepasste Schalenwildbestände als Erfolgsmodell

Ein wichtiger Leitsatz lautet dabei: „Mit der Natur wirtschaften“. Das soll bedeuten, zu Beginn einer Wiederbewaldungsplanung wird geschaut, wie die potentielle natürliche Vegetation an diesem bestimmten, individuellen Standort zusammengesetzt wäre. Anhand dessen werden dann kleinstandörtlich Waldtypen aus Wirtschafts- und Nebenbaumarten zusammengesetzt. Vor dem aktuellen Hintergrund einer massiven Klimaveränderung schaue ich auch darauf, welche Baumarten in Zukunft noch geeignet sein können.

Wir machen was!

Mittels zentimetergenauem GNSS-System finden wir Grenzsteine für Sie. Hierfür wird in der Regel ALKIS-Daten genutzt. Auch können wir hiermit eine Flächeneinteilung für die Bepflanzung der Fläche vornehmen oder aber abschließend Mischbaum-Standorte in Ihrem Kartenwerk verorten.

Mit Hilfe einer Drohne erstellen wir Orthophotos Ihrer Wald- und Kahlflächen um damit Bereiche zum Wiederaufforsten flächenscharf vermessen. Die Feinerschließung der Holzerntezüge kann dadurch ebenfalls exakt mit in die waldbauliche Planung einfließen. Somit helfen wir Ihnen mit modernster Technik, die Natur zurück in Ihren Wald zu bringen!


In der aktuellen Situation riesiger abgestorbene Waldbestände, ist es enorm wichtig, so viel wie möglich aus Naturverjüngung mit in solche Konzepte zu integrieren. Auf diesen sogenannten Sukzessionsflächen gibt es bereits ein großes Potenzial an Baumarten, die auf jeden Fall mit genutzt werden sollen. Um zum einen die Wiederbewaldungskosten zu schonen, und zum anderen stammen diese Pflanzen aus u. a. autochtonen Mutterbeständenund haben ein signifikant besseres Wurzelwerk. Hier arbeiten uns Eichelhäher und Eichhörnchen zu. Dennoch muss hierbei auch überprüft werden, in wie weit die Naturverjüngung standortgerecht und zukunftsfähig ist. Gegebenenfalls muss dort eine Ergänzung stattfinden.

Als Ergebnis erhält der Waldbauer ein Konzept, in dem Pflanzenarten, -sortimente und Anzahlen, sowie Pflanzungsverbände bereitgestellt werden. Das alles wird maßstabsgetreu kartographisch dargestellt. Eine Empfehlung hinsichtlich des Kulturschutzes auf Grund enormen Schaddruckes, wie zum Beispiel durch massive Verbissbelastung durch das Rehwild, können ebenso mit angefügt werden.

Zielsetzung ist das wichtigste, um mit allen Beteiligten auf einen Nenner zu kommen. Wir helfen gerne den Jagdgenossenschaften, den Waldbesitzenden und den Jagdausübungsberechtigten Zielsetzungen zu formulieren.

Ziel sollte aus aktueller Sicht sein, dass Waldbestände gemischt und strukturreich entstehen und als solche gepflegt werden. Als Mindestanforderung an klimastabile Zukunftswälder werden fünf Baumarten auf der Fläche benötigt. Mehr ist besser. Auch eine artenreiche, heimische Strauch- und Krautschicht ist zwingend notwendig, um das komplexe Waldökosystem (Flora, Fauna, Boden, Wasserhaushalt) stabil und langfristig gesund zu erhalten. Und das sichert auch die gesetzlich geforderte Lebensgrundlage von zum Beispiel dem Rehwild. Es ist keine Frage mehr, ob wird naturraumangepasste Schalenwildbestände haben wolen, sondern nur wann! Die Zeit drängt. 

Schlussendlich erhält man einen Wald, der dann mehrere wirtschaftlich nutzbare Baumarten enthält, was den Waldbewirtschafter unabhängig von Weltmarktpreisen oder -preisstürzen macht. Er erhält einen Wald, in dem die Betriebsrisiken gegen Null gefahren werden, in dem die Investitionskosten für viele Generationen geringgehalten werden können. Und der Wald kann dann wieder Wald genannt werden, in dem sehr viele Ökosystemleitungen generiert werden.

Die Gesellschaft erhält dadurch einen Wald, der langfristig Lebensgrundlagen sichert, wie zum Beispiel Grundwasserqualität und Grundwassergenerierung, -speicherung, Hangsicherung, Erosionssicherung, Windberuhigung, Luftreinhaltung, CO2-Bindung, O2-Bildung und auch einen Wald, der eine viel höheren ästhetischen Anspruch gerecht wird und somit eine viel höhere Erholungsleistung hat, als eine Monokultur. Das was wir jetzt nicht schaffen, zahlen unsere nachkommenden Generationen um ein Vielfaches zurück!

Solch eine Wiederbewaldung in einem Waldbaukonzept auf naturnahen Fundamenten hat so viel mehr Vorteile als ein Wald aus der bisher so propagierten Brotbaumart Fichte. Das zu erreichen ist leider nur mit einer dem Ziel angepassten Bejagung des Schalenwildes machbar. Es fordert sehr viel von der Jagd ab – es kann also nicht mehr als reines Hobby angesehen werden. Jagd muss Dienstleistung für Wald und Natur sein.

Durch technische Einrichtungen wie Weisergatter können sowohl das Potential des jeweilen Wuchsstandortes, wie auch die Bejagungsleistung evaluiert werden. Nur durch sogenannte Bioindikatoren lässt sich der Dialog zwischen Waldbesitzenden und Jägerschaft auf Augenhöhe gestalten – und zwar draußen in der Natur. Dabei unterstützen wir Sie gerne.

Auf einer jüngst veranstalteten Fachtagung der Katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus in Wipperfürth, an der ich in der fachlichen Organisation  und später mit in der Podiumsdiskussion beteiligt war, wurde das Thema Wald und Jagd fachlich fundiert in seiner ganzen Dramatik dargestellt. Herr Professor Manfred Schölch zeigte uns auf, wie sich die Baumarteneignung im Zuge verschiedener Klimaszenarien darstellen wird. Es hat die „Eiche“ lange eine gute Chance im Wuchsraum Wipperfürth zu wachsen. Fichte & Vogelbeere leider gar nicht. Doch das ist gerade das, was in der Regel von alleine auf den riesigen Kahlflächen an Naturverjüngung von Reh & Co. verschont bleibt – und eben die Eiche hat keine Chance sich bei den landauf, landab hohen Schalenwildbeständen zu etablieren. Ergo, wenn sich jetzt nichts jagdlich ändert, werden wir im Jahr 2100 wohl wieder Kahlflächen erwarten dürfen. Das eine schafft es bis dahin nicht mehr – das andere schafft es erst gar nicht dem Äser zu entwachsen. Das ist eine sehr traurige Aussicht – für den Waldbauern von morgen, für die Gesellschaft und den gesamten Natur- und Klimahaushalt unserer Heimat. Ich kann nicht verstehen, wie die traditionelle Jägerschaft nach wie vor an ihren Werten kleben bleibt und nicht auch ein Umdenken wie die Waldbauern schaffen. Schade!

Und jetzt noch einmal für alle:

NEIN, NIEMAND WILL DAS REHWILD AUSROTTEN. Aber viel Zeit, emotionale Aspekte in dieser Sache auszudiskutieren bleibt nicht mehr. Besser wäre einfach mal machen…

Wir machen was! Sie auch?

Horrido!

Wer bin ich eigentlich? Und was will ich eigentlich…?

Ich bin in erster Linie Landwirt mit einem Milchviehbetrieb mit Weidehaltung und extensivierter Dauergrünlandbewirtschaftung und Waldbesitzer.

Zudem bin ich Ehemann & Familienvater, Onkel und Nachbar. Ehrenamtler in der Freiwilligen Feuerwehr Wipperfürth und im Kirchenvorstand der Kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus in Wipperfürth.

Ich bin Jäger. Seit 15 Jahren löse ich meinen Jagdschein.

Baumpfleger, Baumkontrolleur und Baumsachverständiger seit 2011.

Aufgewachsen auf unserem Familienbetrieb in Mitten der Natur mit der Natur, mit all den Tieren und Pflanzen.

Also irgendwie dreht sich in meinem Leben alles um die Menschen, die sich näher oder weiter in meinem Umfeld sind, um meine Heimat und vor allem um den Lebensraum, in dem wir alle Leben.

Doch leider, wird von einem kleinen Teil der Bevölkerung – die meisten kennen mich noch nicht einmal persönlich – missachtet. Und das nur, weil ich im Themenkomplex Waldbau-Jagd keine Mainstream-jagdtradiert Ansichten vertrete.

Ich sehe den Wald – wie bereits gesagt – als Ganzes, als das, was er ist und was und als das, was es sein kann, als Waldökosystem! Dazu gehören nicht nur wirtschaftlich nutzbare Baumarten und Holzqualitäten, sondern auch Nebenbaumarten, die zu meiner Jugend zu Unrecht noch als „Unkraut“ ausgemerzt wurden. Auch heimische Sträucher und üppige krautige Vegetation fördere ich im Wald. Flechten und Moose erfreuen mich total, wenn ich auch mal ganz seltene Arten wieder entdecke. Und die lieben Tiere. Ich hege überhaupt keinen Gräuel gegen irgendein Tier. Die heimische Tierwelt in Wald und Flur gehört gehört untrennbar zum Naturhaushalt wie das Jagdrecht zum Grund und Boden.

Meine Gedanken, Ansätze Ideen und vor allem Erfahrungen und Erlebnisse in Studium und meinem Leben arbeiten darauf hin, dass diese Faktoren wieder in Einklang kommen. Das bedeutet, das störende Faktoren, wie zum Beispiel deutlich überhöht Schalenwildbestände auf eine naturraumverträgliches Niveau gesenkt werden müssen – und das dringender denn je. 

Warum? Warum kann man nicht einfach die Natur auch Natur sein lassen? Kann man! Wenn die Wildbestände gesenkt werden. Dann funktioniert das plötzlich wieder alles wie von alleine. Naturverjüngung, gesunde Tierbestände, dauerhaft starke Lebensräume – und dann auch irgendwann risikoarme, stabile Forstwirtschaft und Ökosystemleistungen.

Nur wir müssen damit jetzt schon angefangen haben! 

Einfach mal machen! Sich trauen, über den Tellerrand zu schauen, andere Meinungen zulassen und die eigene Meinung vielleicht dann auch neu justieren, es nicht nur bereden und in Positionspapieren zu fixieren, sondern einfach mal machen!


Doch ich erlebe es schon sehr lange und mittlerweile auch sehr hart, dass es aus den Reihen der traditionellen Jägerschaft nicht erwünscht ist, dass es mich gibt. In Diskussionen, Auseinandersetzung oder Ortsterminen wird mir immer wieder allerhand an den Kopf geworfen. Fachliche Argumente gehen auf der Jagdlobbyseite immer recht schnell aus. Es wird dann erst auf die Schwierigkeiten des Jagens an sich verwiesen – böse Radfahrer und Reiter verhindern die Jagd (Blödsinn, Wild ist schlau und kann das unterscheiden…). Wenn das nicht gegen mich geholfen hat, dann geht es unter die Gürtellinie: ich werde beschimpft und diffamiert, kontextlos lückenhaft zitiert und mir werden falsche Tatsachen und Unterstellungen in den Mund gelegt, ich werde sogar bedroht. 

Das ist so schade. Das macht mich sehr traurig. Das belastet sogar meine Familie sehr.

Ich teile mit (mittlerweile leider nicht mehr jedem…) allen, die möchten, mein Wissen und meine Erfahrungen. Ich bin offen für jeden. Ich zeige auch gerne Unterschiede draußen vor Ort. 

Was möchte ich damit erreichen? Ich will niemanden bekehren oder bevormunden. Ich zwinge niemandem etwas auf. Er erwarte allerdings, dass ich meine freie Meinung äußern darf. Denn ich möchte Waldbauern, Grundeigentümer, Bewirtschafter und Jäger zum Nachdenken anregen. Dieses typisch Bergische: „Das war schon immer so – das bleibt auch so!“ funktioniert nicht mehr. Wir Menschen haben das Klima zum Wanken gebracht, wodurch in unseren Wäldern aktuell eine riesige Klimakatastrophe abläuft. Braucht es mehr, als gemeinsame Positionspapiere und Vereinbarungen zum Verbandsgrößen aus allen möglichen und sich nahestehenden Interessenvertretungsverbänden. Wir brauchen Menschen hier draußen, die die Brisanz der Zeit wahrnehmen und aktiv werden, dass es abgemildert und für unsere kommenden Generationen wieder tragbar werden wird.

Ich möchte, dass wieder Erfahrung und Wissenschaft mehr Gewicht bekommen, als Ideologie und Tradition. Das sind wir unseren Enkeln schon jetzt schuldig. Das Schlagwort „Wild muss eine Chance haben!“ muss als erweitert werden: 

Die Natur muss eine Chance haben! Das geht nur in Ausgewogenheit und nicht mit Zäunen und Plastikmüll in unseren Wäldern. Oder nicht?

Vor

Impressionen

Wald kann sehr viel mehr, als was wir von ihm erwarten. Wir müssen ihn nur lassen und ihm vor allem die Chance dazu ermöglichen.

 

Zwei Baumarten sind noch lange keine Mischung.“ (Th. Boschen, 03.06.2023)

Das ist ganz einfach: Dauernd jagen, dauernd pflegen und dauernd Holz machen„. (Dr. F. Straubinger, 22.10.2022)

 

Es werden Waldbilder eingefügt, die zum Vergleichen mit dem eigenen Wald anregen mögen:

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